Wichtiges Symptom der Pollenallergie
Den Heuschnupfen loswerden: Das wünschen sich viele Betroffene. Doch was hilft gegen Heuschnupfen? Und was ist das überhaupt? Man verwendet den Begriff in der Regel für die Symptome an der Nase und den Augen. Ärzte bezeichnen den Symptomkomplex als „allergische Rhinokonjunktivitis“.
Wie entsteht Heuschnupfen?
Auslöser von Heuschnupfen sind die Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern. Besonders häufig treten Heuschnupfen-Symptome durch Birkenpollen auf. Jedoch gibt es noch eine ganze Reihe weiterer – meist windbestäubter - allergieauslösender Pflanzen, deren Pollen Heuschnupfen auslösen können. Heuschnupfen entsteht ebenso wie alle weiteren Allergien durch eine Überreaktion des Immunsystems, in diesem Fall auf die an sich harmlosen Blütenpollen.
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Gräser: Können vor allem im Sommer zu Heuschnupfen-Symptomen führen
Ab dem Frühsommer fliegen die ersten Gräser und ihre Blütenpollen lösen die bekannten Heuschnupfen-Symptome aus. Häufige Heuschnupfen-Auslöser sind dabei v. a. die folgenden Sorten:
- Lieschgras
- Lolchgras
- Knäuelgras
Zu den Gräsern gehören übrigens auch verschiedene Getreidearten, diese sind ebenfalls eine häufige Ursache für allergische Beschwerden. Typischerweise können die folgenden Getreidearten Heuschnupfen auslösen:
- Roggen
- Gerste
- Hafer
- Weizen
Die Heuschnupfenbeschwerden durch diese Pollen sind zu unterscheiden von möglichen Nahrungsmittelallergien, die durch das Mehl dieser Pflanzen ausgelöst werden können.
Bäume: Häufige Auslöser von Heuschnupfen
Als Frühblüher bezeichnet man die Bäume, die als erste im Jahr blühen und ihre Blütenpollen in riesigen Mengen auf die Reise schicken. Die bekanntesten heimischen Vertreter in Deutschland sind:
- Erle (Hauptblüte Ende Februar – Mitte März)
- Hasel (Hauptblüte Mitte Februar – Mitte März)
- Birke (Hauptblüte im April)
In milden Wintern kann es Ihnen als Baumpollenallergiker passieren, dass Sie bereits im Dezember/Januar auf die ersten Haselpollen treffen. Die Symptome von Heuschnupfen bei der Birke sind häufig besonders stark. An der Entstehung von Heuschnupfen sind aber unter Umständen noch weitere Bäume schuld:
- Buche, Weide, Ulme, Esche, Eiche, Kiefer, Linde, Kastanie
Hinzu kommen Sträucher wie z. B. die Forsythie.
Kräuter: Ambrosia und Beifuß sind häufige und neue Heuschnupfen-Auslöser
Ein in Deutschland relativ neuer Heuschnupfen-Auslöser ist Ambrosia, bekannt auch unter dem Namen Beifußblättriges Traubenkraut. Die Pollen der in den letzten Jahren aus Nordamerika über Südosteuropa eingewanderten Pflanze fliegen vom Hochsommer bis in den Herbst, also zwischen Juli und Oktober.
Ambrosia-Pollen sind hierzulande noch nicht allzu lange bekannt, gelten aber als besonders aggressiv. Dass das Kraut zunehmend auch in Deutschland wächst, hängt Experten zufolge v. a. mit dem Klimawandel und der Globalisierung zusammen. Zu den weiteren allergieauslösenden Kräutern gehört außerdem der Beifuß.
Was sind typische Heuschnupfen-Symptome?
Die Reihe an Heuschnupfen-Symptomen ist äußerst vielfältig und er ist nicht immer sofort als solcher erkennbar. So kann Heuschnupfen auch mit Halsschmerzen, Erschöpfung oder Kopfschmerzen einher gehen sein. Hier stellen Sie sich als Pollenallergiker zurecht erst einmal die Frage: Erkältung oder Heuschnupfen?
Erste Anzeichen für Heuschnupfen
Die Diagnose Heuschnupfen kann zwar nur ein Arzt stellen. Trotzdem gibt es typische Beschwerden, die durchaus als erste Anzeichen für Heuschnupfen interpretiert werden können:
- die Beschwerden treten saisonal, vor allem während der Blütezeit auf,
- an sonnigen und warmen Tagen wird der Heuschnupfen extremer,
- regnerische Tage führen zu einer Linderung,
- draußen in der Natur treten stärkere Reaktionen auf, in Ihrer Wohnung lassen diese nach.
Sonderfall Kreuzallergie & Heuschnupfen
Bei Kreuzallergien reagieren Sie gleichzeitig auf Pollen und bestimmte Nahrungsmittel. Besonders häufig tritt dies z. B. bei der Birke und Äpfeln auf. Sie reagieren auf Birkenpollen allergisch, verspüren aber auch nach dem Genuss eines rohen Apfels Beschwerden wie:
- Magenprobleme
- Verdauungsstörungen
- Schwellung der Mundschleimhaut
- Juckende oder brennende Mundschleimhaut
- Schnupfen
Das liegt daran, dass sich bestimmte Allergene des Apfels und der Birke derart ähneln, dass Ihr Immunsystem auf beide reagiert.
Verstopfte Nase, Niesen und Hautausschlag
Wie der Begriff Heuschnupfen erahnen lässt, treten v. a. schnupfenähnliche Symptome auf, bei denen besonders die Nasenschleimhaut betroffen ist. Doch auch andere Körperregionen wie Haut, Mund, Augen und Bronchien sind betroffen.
Die typischen Heuschnupfen-Symptome sind im Einzelnen:
- laufende & verstopfte Nase
- Juckreiz in der Nase
- Riechstörungen
- vermehrte Nasennebenhöhlenentzündungen
- Augenbrennen & Augenjucken
- Bindehautentzündung
- Halsschmerzen
- Schleim im Hals
- Schluckbeschwerden
- Mundatmung & erschwerte Atmung
Etagenwechsel: Wenn aus Heuschnupfen allergisches Asthma wird
Beginnende Atemnot kann ein Hinweis auf den sogenannten Etagenwechsel sein. Davon sprechen Fachärzte, wenn sich der Heuschnupfen auf die Lunge ausdehnt und allergisches Asthma entsteht. Durch eine rechtzeitige und konsequente Behandlung kann dies häufig vermieden werden.