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Ärzte erklären

Verschlechterung einer Allergie erkennen

Allergien an Auge, Nase und Lunge können sich über mehrere Jahre hin verstärken. Führen Sie daher am besten ein Beschwerdetagebuch um die Tage mit allergischen Symptomen zu dokumentieren. Andernfalls erinnern Sie sich im Herbst/Winter nicht mehr richtig daran, wie viele Tage oder Wochen Sie durch die Allergie beeinträchtigt waren und welche Medikamente Sie dagegen eingenommen haben.

 Dazu kommt, dass der Pollenflug von Baum-, Gräser- und Sommerkräuterpollen sowie Schimmelpilzsporen von Jahr zu Jahr deutliche Schwankungen aufweist, wie langjährige Pollenzählungen in Pollenfallen gezeigt haben (www.pollenstiftung.de). Dadurch kann eine vermeintliche Besserung oder Heilung vorgetäuscht werden.

 

Unbehandelte Allergien bringen viele Nachteile

Zu Beginn einer Allergie beschränken sich die Symptome meist auf Auge und Nase. Es besteht aber unbehandelt ein höheres Risiko, dass das Krankheitsgeschehen auf die Lunge übergreift und sich ein Asthma bronchiale entwickelt („Etagenwechsel“).

 Antiallergische Medikamente wie Antihistaminika in Tablettenform können Nebenwirkungen wie Müdigkeit verursachen und Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit nehmen, wie Untersuchungen gezeigt haben.

 

Bedeutung für Patienten

Um auf Verschlechterungen rechtzeitig zu reagieren, kann die Dokumentation der allergischen Beschwerden hilfreich sein. Sie können dann immer rechtzeitig bei einer Verschlimmerung zum Arzt gehen. Im Beschwerdetagebuch sollten folgende Daten notiert werden:

  • Wann haben die allergischen Beschwerden begonnen und wieder aufgehört?
  • WelcheOrgane waren betroffen (Augen, Nase, Lunge, Haut)?
  • Welche Medikamente wurden dagegen angewendet?
  • Wie lange wurden diese eingenommen?
  • In welcher Umgebung traten die Beschwerden auf?
  • Pollenbelastung oder Wetter?

 

Weitere Dokumentationen bei ganzjährigen Allergien

Bei ganzjährigen Allergenen (Milben, Haustieren und Schimmelpilzen) können auch weitere Eintragungen sinnvoll sein:

  • An welchen Tagen bestand Tierkontakt?
  • Haben Sanierungsmaßnahmen im Bett oder Schlafzimmer zu einer Verbesserung geführt?
  • Trat in Ferienzeiten eine Verbesserung oder Verschlechterung der Symptome auf?

 

Arzt über alle Verschlechterungen informieren

Vor einem Provokationstest sind bei manchen Medikamenten Karenzfristen einzuhalten. Bei antiallergischen Medikamenten (Antihistaminika) können das mehrere Tage bis zu einer Woche sein. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt über antiallergische Medikamente, die sie aktuell verwenden. Er wird dann mit Ihnen abstimmen, welche Medikamente Sie vor der Provokationstestung wie lange weglassen sollten.

 

 

Dr. med. Peter Renner (Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde)
Hauptstraße 41, 50996 Köln-Rodenkirchen
E-Mail: praxis@spruethrenner.com
http://hno-koeln.com/