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Ärzte erklären

Wie häufig muss eine Allergie-Impfung durchgeführt werden?

Zu Beginn einer Allergie-Impfung, auch bekannt unter Hyposensibilisierung oder spezifischer Immuntherapie, wird Ihnen wöchentlich eine Spritze mit einer zuerst geringen Dosis des Allergens gesetzt, um den langsam Körper an den Fremdstoff zu gewöhnen. Wie lange diese Phase andauert, ist abhängig von den verschiedenen Allergen-Präparaten, die auf dem Markt verfügbar sind.

Wenn Sie die Höchstdosis erreicht haben, werden die Zeitfenster zwischen den Spritzen schrittweise verlängert. Hierbei ist in vielen Praxen zwischen zwei Spritzen ein Abstand von 4 Wochen üblich. Je nach Präparat können die Intervalle aber auch auf 6 bis 8 Wochen ausgedehnt werden.

Auch eine frühere Spritze ist möglich, wenn Sie den vierwöchigen Rhythmus durch berufliche oder private Termine (z. B. Urlaub) nicht wahrnehmen können. Hier ist es vorteilhafter, die nächste Injektion vorzuziehen als zu lange zu warten.

Bedeutung für Patienten:

Eine Verlängerung der Intervalle auf z.B. sechswöchige Intervalle ist jederzeit möglich und die längstmöglichen Intervalle sind in der Packungsbeilage beschrieben. Umgekehrt ist auch die frühere Verabreichung der Allergenlösung als im 4-wöchigen Intervall bei Bedarf möglich. Bei zu langen Pausen hingegen muss die Dosis vorerst wieder reduziert werden. Werden die Intervalle stark überschritten, kann sogar eine neue Aufdosierung mit wöchentlichen Injektionsintervallen notwendig werden.

Behandlungsplan mit Arzt abstimmen

Achten Sie deshalb darauf, dass Sie die mit Ihrem Arzt abgesprochenen vergrößerten Intervalle auch einhalten können. Auf diese Art und Weise können Sie mithelfen, dass Ihre Behandlung auch zum Erfolg führt.

Je mehr Wirkstoff Sie im Behandlungszeitraum erhalten, desto höher ist die Erfolgschance, dass sich Ihre allergischen Beschwerden verbessern. Dies zeigen aktuelle Studiendaten. Ob Sie jetzt aber zwölf oder lediglich zehn Spritzen pro Jahr erhalten haben, ist vermutlich unerheblich.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt deshalb die weitere Behandlung unter Berücksichtigung Ihrer Termine ab. Sie können sich von Ihrem Arzt z. B. schon nach 2Wochen eine weitere Spritze geben lassen. Die nächste kann dafür dann auch erst nach 6 Wochen gegeben werden.

Unter dem Strich erhalten Sie dann die gleiche Anzahl an Behandlungen wie im 4-wöchigen Rhythmus. Eine negative Auswirkung auf den Therapieerfolg brauchen Sie nicht zu fürchten. Wenn Sie mit Ihren beruflichen Terminen und den Impfterminen gar nicht zurechtkommen, könnte die weitere Behandlung auch in Form einer sublingualen Immuntherapie für Sie eine Alternative darstellen. Bei dieser Therapieform nehmen Sie das Allergenpräparat täglich selber ein und können dies auch mit auf Dienstreisen nehmen. Dabei sollten Sie die für ihr Präparat vorgeschriebenen Lagerungsbedingungen beachten.

Dr. med. Markus Stein (Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde)
Baumschulallee 45a, 53115 Bonn
E-Mail: <link dr.stein@hnoarzt-bonn.de>dr.stein@hnoarzt-bonn.de</link>
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