Zum Hauptinhalt springen

Ärzte erklären

Katzenallergie: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Viele Allergologen empfehlen Ihnen die konsequente Vermeidung der Allergie-Auslöser. Dies ist medizinisch absolut korrekt. Gerade bei einer Tierhaar-Allergie stellt sich dies aber verständlicherweise als sehr schwierig dar, da eine enge Bindung zu dem Tier besteht.

Auf der anderen Seite sollte Ihnen die eigene Gesundheit am Herzen liegen. Aus einer Tierhaarallergie kann Asthma entstehen, eine sehr ernstzunehmende Erkrankung. Menschen mit Katzenhaar-Allergie haben diesbezüglich ein deutlich erhöhtes Risiko.

 

Medikamente lindern nur die Beschwerden

Ihre Beschwerden können Sie durch verschiedene Medikamente (z. B. Kortison-Nasenspray) lindern. Wenn Sie Ihre Katze behalten, bleibt die Ursache aber bestehen. Allergie-Beschwerden und möglicherweise Asthma nehmen weiter zu und Sie brauchen immer mehr Medikamente.

Selbst die Abgabe der Katze garantiert Ihnen aber noch keine vollständige Heilung. Katzenhaare finden sich praktisch überall. Sie werden in öffentlichen Verkehrsmitteln, am Arbeitsplatz und sogar in Haushalten gefunden, in denen noch nie eine Katze lebte.

 

Bedeutung für Patienten:

Durch die Abgabe des Tieres verringert sich die Menge an Allergenen in ihrer Umgebung. Vor allem in Textilien sind diese aber noch lange nachweisbar. Zunehmende Bedeutung auch bei einer Tierhaar-Allergie erlangt daher die spezifische Immuntherapie.

Bei einer Katzenhaar-Allergie ist die Wirksamkeit und Verträglichkeit der SIT in Studien überprüft worden. Es finden sich sogar Hinweise, dass Ihnen die SIT auch dann helfen kann, wenn Sie Ihre Katze behalten.

 

Spezifische Immuntherapie (SIT) gemeinsam mit Arzt planen

Die SIT kann in Form von Spritzen unter die Haut oder in Tropfenform unter der Zunge durchgeführt werden. Studien zur Wirksamkeit liegen aber vorwiegend  für die Variante mit Spritzen vor. Welche Behandlung für Sie ideal ist, kann Ihnen Ihr Arzt erklären.

Beide Varianten dauern etwa drei Jahre, wobei Sie die Spritzen in der Praxis erhalten. Nach der Behandlung sollten Sie noch dreißig Minuten zur Beobachtung in der Praxis bleiben. Die Tropfen für unter die Zunge können Sie zu Hause anwenden.

 

Am Behandlungstag Allergene meiden

Auf jeden Fall müssen Sie darauf achten, dass Sie am Beginn der SIT und den Behandlungstagen keine Asthma-Beschwerden haben. Auch sollten Sie an diesen Tagen den Kontakt zu Ihrer Katze möglichst meiden und Ihre Umgebung allergenarm gestalten.

Wenn Sie Ihre Katze regelmäßig waschen, kann dies ebenfalls zu einer Verminderung der Allergene führen. Bedenken Sie aber, dass Katzen sich in der Regel nur äußerst ungerne baden lassen.

 

Prof Dr. med. Ramin Naim (Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Allergologie, Schlafmedizin, Stimm- und Sprachstörungen)
Rochusstraße 194, 53123 Bonn
E-Mail: link info@hno-zentrum-bonn.de
http://hno-zentrum-bonn.de/